Untersuchungen auf verbotene Substanzen spielen auch beim Pferde(ver)kauf eine wichtige Rolle.
Dopingtests – Sicherheit bei Ankaufsuntersuchungen
Untersuchungen auf verbotene Substanzen spielen auch beim Pferde(ver)kauf eine wichtige Rolle. Einer Studie der Deutschen Sporthochschule Köln zufolge werden in bis zu 10 % aller eingehenden Proben, die im Rahmen einer Kaufuntersuchung genommen werden, verbotene Substanzen nachgewiesen (Machnik et al. 2013).
Die Probenentnahme, die -lagerung und der -versand erfolgt in Tierarztpraxen und -kliniken oft nach ganz unterschiedlichen Kriterien. Frau Dr. Schenk von der Sporthochschule Köln findet immer wieder unzureichendes und ungeschütztes Probenmaterial vor: «Hämolysierte und unversiegelte Proben erreichen uns leider noch in vielen Fällen. Ein manipulationssicherer, schneller Versand der Proben in geschützten Kits und Vacutainern, die einer Hämolyse entgegenwirken, sollten zum Standard in der Beprobung von Kaufuntersuchungen werden.»
Die Gesellschaft für Pferdemedizin (GPM) empfiehlt die routinemäßige Verwendung spezieller Dopingtest-Kits um das Probenmaterial sicher und langfristig zu schützen. Durch Blutproben, die vor dem Käufer bzw. Verkäufer entnommenen und in versiegelte Kits überführt werden, sichern sich TierärztInnen gegen juristische Auseinandersetzungen ab. Die Probenentnahme sollte hierbei als Teil des Untersuchungsbogens vom (Ver-)Käufer signiert werden. Die B-Probe bleibt als Rückstellprobe versiegelt im Labor.
Literatur: Machnik, M., Schenk, I., und Schänzer, W.: Medikamentenkontrolle im Rahmen der Kaufuntersuchung bei Pferden. Der Praktische Tierarzt 94, Heft 1 (2013)